Traumatherapie und Traumabegleitung
Traumatherapie (nach dem Heilpraktikergesetz) und Traumabegleitung
Ein Trauma ist eine tiefgreifende menschliche Erfahrung, die aus vielen verschiedenen Quellen entstehen kann. Manchmal sind es furchtbare oder schreckliche einzelne Ereignisse, die dich zutiefst erschüttern – vielleicht ein Unfall, ein Verlust, eine schwere Krankheit oder andere schockierende Momente, die dein Leben plötzlich auf den Kopf stellen.
Doch ein Trauma kann auch aus lang anhaltenden, belastenden Erfahrungen entstehen. Dies betrifft oft Menschen, die in extrem schwierigen oder dysfunktionalen Familiensystemen aufgewachsen sind. Dort hast du vielleicht Erfahrungen gemacht, die von Vernachlässigung, Missachtung, Bestrafung oder von Missbrauch geprägt waren. Als Kind hast du möglicherweise nicht die liebevolle und fürsorgliche Zuwendung erhalten, die so wichtig gewesen wäre, um dich gut für das Erwachsenenleben zu stärken und auszurüsten. Solche anhaltenden Belastungen sowie Mangelerfahrungen können tiefe Spuren in der Seele hinterlassen.
Wir möchten dich ermutigen: Es gibt Wege, diese Erschütterungen zu verarbeiten und wieder zu einem Gefühl von Sicherheit und Ganzheit zu finden.
Das Leben hält viele Herausforderungen bereit, und die menschliche Seele ist erstaunlich widerstandsfähig. Manchmal jedoch können dich einzelne, überwältigende Ereignisse so sehr erschüttern, dass dein gewohnter Lebensweg plötzlich aus den Fugen gerät.
Vielleicht musstest du über einen längeren Zeitraum hinweg schreckliche oder sogar grausame Dinge ertragen – Erfahrungen, die eigentlich kaum zu bewältigen sind.
Oder deine Kindheit war geprägt von emotionaler Distanz, mangelnder Fürsorge und Vernachlässigung. Möglicherweise war Gewalt ein täglicher Begleiter. In einem solchen Umfeld, das nicht die nötige Geborgenheit bietet, kann sich die kindliche Seele nicht gesund entfalten. Der Mangel an Liebe und emotionaler Zuwendung allein kann tiefe Wunden hinterlassen, die dich oft bis ins Erwachsenenalter begleiten und dein Leben nachhaltig prägen.
Wenn deine Seele an ihre absolute Belastungsgrenze stößt, versagen innere Schutzmechanismen. Es fühlt sich an als ob die Welt über dir zusammenbricht oder dir der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Das Schlimme, das Schreckliche, das Unaussprechliche, das du erlebt hast, bricht wie ein großes Chaos über dir ein. Du fühlst dich hilflos, ohnmächtig und schutzlos ausgeliefert – ohne jegliche Sicht auf einen Ausweg.
Wichtig zu verstehen ist: Unter einem Trauma versteht man nicht das Ereignis selbst, sondern vor allem deine Reaktion auf dieses Ereignis oder Geschehen. Es ist eine Erschütterung, die dein Innerstes berührt. Ein Trauma kann dein Selbstbild (wie du dich selbst siehst), dein Weltbild (wie du die Welt um dich herum wahrnimmst) und sogar dein Gottesbild (wie du Gott oder das Göttliche verstehst) tiefgreifend beeinflussen und in Frage stellen.
Doch das ist nicht das Ende des Weges. Ein Trauma ist eine Wunde der Seele, die heilen kann. In unserer Praxis möchten wir dir einen sicheren Raum bieten, in dem du diese Wunden behutsam anschauen und verarbeiten kannst. Wir sind für dich da, um dich auf diesem Heilungsweg zu begleiten. Gemeinsam finden wir einen Weg zurück zu innerer Stärke und Lebensfreude.
Manchmal geschehen in deinem Leben Dinge, die dich tief erschüttern. Erlebnisse, die so schmerzhaft sind, dass sie tiefe Wunden in deiner Seele hinterlassen – diese bezeichnen wir als Traumata. Um diese Erfahrungen zu verstehen und zu heilen, kann es hilfreich sein, zwischen zwei Arten von Traumata zu unterscheiden. Das ist wichtig, weil die Heilung oft einen anderen Weg erfordert.
Die Wunde der Abwesenheit: Typ-A-Traumata
Stell dir vor, dir fehlten als Kind die Bausteine für eine gesunde Entwicklung. Das sind Traumata vom Typ A. Sie entstehen nicht durch ein einzelnes schlimmes Ereignis, sondern durch die Abwesenheit von dem, was man für ein gesundes Aufwachsen braucht:
- Vernachlässigung im Baby- oder Kleinkindalter
- Das Fehlen von emotionaler Zuwendung, Fürsorge und Liebe
- Verlusterlebnisse oder ausgeprägte Bindungsstörungen zu den Eltern
Oft liegt die Ursache dafür in den Eltern selbst, wenn diese zum Beispiel psychisch krank oder selbst traumatisiert sind. Diese tiefen, oft unbewussten Wunden können dich bis ins Erwachsenenalter begleiten.
Wenn Schlimmes passiert: Typ-B-Traumata
Traumata vom Typ B sind die, die dir oft spontan in den Sinn kommen, wenn du an traumatische Erlebnisse denkst. Es sind schlimme Dinge, die dir widerfahren, wie zum Beispiel:
- Unfälle oder Überfälle
- Gewalterfahrungen wie häusliche oder sexualisierte Gewalt
- Krieg, Naturkatastrophen oder die Verfolgung aufgrund von Herkunft oder Glauben
- Schwere Krankheiten
Diese Ereignisse sind meist so überwältigend, dass dein Inneres sie nur schwer verarbeiten kann.
Der Weg zur Heilung: Traumabegleitung und Traumatherapie
Unabhängig davon, welcher Art das Trauma ist – deine Seele braucht Unterstützung, um wieder heil zu werden. Die moderne Psychologie weiß heute, dass es für die Heilung von traumatischen Erlebnissen eine besondere Form der Begleitung braucht: die Traumabegleitung oder Traumatherapie. Sie bietet einen sicheren Rahmen, um deine inneren Verletzungen anzuschauen, zu verstehen und Schritt für Schritt zu verarbeiten.
Manchmal erlebst du Ereignisse, die so überwältigend sind, dass dein Gehirn sie nicht vollständig verarbeiten kann. Wenn das passiert, bleiben Teile dieser schmerzhaften Erfahrungen wie Bruchstücke in deinem Gedächtnis stecken – in einem Bereich, den wir das Traumagedächtnis nennen.
Wenn die Vergangenheit in die Gegenwart drängt
Diese unverarbeiteten Erinnerungsfetzen bewirken auf der Bewusstseinsebene häufig einen Zustand von dauerhafter Überforderung. Das Leben selbst scheint zuviel zu sein. Zusätzlich können durch bestimmte Auslösereize – sogenannte Trigger – plötzlich Traumaerinnerungen in deinen Alltag zurückkehren. Ein Geräusch, ein Geruch, ein Bild, eine Körperempfindung oder ähnliches kann genügen, um diese Erinnerungen unerwartet aufleben zu lassen. Manchmal sind es sogar ganze Sequenzen des traumatischen Erlebens, die sich wie ein Film vor deinem inneren Auge abspielen. Diese intensiven, plötzlichen Rückblenden nennen wir Flashbacks.
Das Besondere und oft so Beängstigende daran ist, dass sich diese bruchstückhaften Erinnerungen im Alltag ganz real anfühlen. Sie werden als ein intensives Hier-und-Jetzt-Erleben wahrgenommen, was extrem belastend und furchteinflößend sein kann.
Vielfältige Auswirkungen auf Körper und Seele
Die Folgen eines Traumas zeigen sich auf vielfältige Weise und können dein Leben stark beeinflussen:
- Innere Unruhe und Anspannung: Viele traumatisierte Menschen kämpfen mit starken Ängsten, einer erhöhten Wachsamkeit und Schreckhaftigkeit. Du erlebst dich häufig in einer Hab-Acht-Stellung, die mit hohem Stress und Reizbarkeit einhergehen kann.
- Schlaf und Stimmung: Schlafstörungen sind häufig, und deine Stimmung kann stark schwanken, was die Belastbarkeit im Alltag mindert.
- Gefühle und Rückzug: Es kann sich anfühlen, als wärst du von deinen eigenen Gefühlen abgeschnitten. Du fühlst dich schnell überfordert und ziehst dich oft sozial zurück, um dich zu schützen.
- Begleiterkrankungen: Oft treten weitere Herausforderungen auf, wie Depressionen, Suchterkrankungen oder Essstörungen, die häufige Begleiterscheinungen einer Traumafolgestörung sind.
- Schwierige Bewältigungsstrategien: Manche Menschen neigen in ihrer großen Not zu Selbstverletzung oder selbstschädigendem Verhalten. Das Leben kann sich dann leer und sinnlos anfühlen, und Gedanken an Suizidalität können aufkommen.
- Körperliche Symptome: Die seelische Not kann sich auch auf den Körper verlagern und unterschiedliche körperliche Schmerzen verursachen. Dein Körper speichert ebenfalls Erinnerungen an ein Trauma, die sich später in Form eines schmerzhaften Körper-Erlebens bemerkbar machen können. Daher können Traumata auch eine Ursache für somatoforme Störungen sein.
Es ist wichtig zu wissen, dass die oben beschriebenen Reaktionen ihren Ursprung in traumatischen Erfahrungen haben können und davon abgeleitet nachvollziehbar und verständlich sind.
Es ist ganz natürlich, dass du nach belastenden oder traumatischen Erlebnissen Unterstützung suchst. Manchmal zeigen sich die Spuren solcher Erfahrungen in bestimmten Mustern, die als Traumafolgestörungen bezeichnet werden. Diese Diagnosen sind keine Etiketten, die dich definieren, sondern vielmehr Wegweiser, die dir helfen zu verstehen, was in dir vorgeht, und den besten Weg zur Heilung zu finden.
Hier möchten wir dir einige typische Diagnosen vorstellen, die oft im Zusammenhang mit traumatischen Erlebnissen auftreten können. Es ist wichtig zu wissen, dass diese Zustände meist gut behandelbar sind und dass es Wege gibt, wieder zu innerer Stärke und Frieden zu finden.
- Akute Belastungsreaktion: Stell dir vor, dein System reagiert unmittelbar und sehr stark auf ein schockierendes Ereignis. Das ist die akute Belastungsreaktion. Sie tritt direkt nach dem Trauma auf und äußert sich oft in Gefühlen wie Schock, Verwirrung, Angst oder auch einer Art Taubheit. Diese Reaktionen sind ein normaler Schutzmechanismus deines Körpers und Geistes und klingen meist innerhalb weniger Tage oder Wochen wieder ab, wenn du die nötige Unterstützung erhältst.
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Manchmal bleiben die Reaktionen auf ein Trauma länger bestehen und beeinträchtigen den Alltag erheblich. Bei der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) können sich belastende Erinnerungen, sogenannte Flashbacks, aufdrängen, die dich das Erlebte immer wieder durchleben lassen. Auch Albträume, das Vermeiden von Situationen, die an das Trauma erinnern, oder eine ständige innere Anspannung sind typisch. Es ist, als würde ein Teil von dir immer noch in Alarmbereitschaft sein. Doch es gibt bewährte Wege, diesen Teufelskreis zu durchbrechen und wieder Kontrolle über dein Leben zu gewinnen.
- (komplexe) Posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS nach ICD-11): Wenn traumatische Erlebnisse nicht einmalig waren, sondern über einen längeren Zeitraum andauerten – vielleicht in der Kindheit oder in Beziehungen – kann sich eine komplexere Form entwickeln, die als komplexe PTBS (kPTBS) bezeichnet wird. Hier sind die Auswirkungen oft umfassender: Es kann schwierig sein, Emotionen zu regulieren, Beziehungen aufzubauen oder ein stabiles Selbstbild zu entwickeln. Auch Gefühle von Scham oder Schuld sind häufig. Die gute Nachricht ist, dass wir in unserer Praxis speziell auf diese komplexen Herausforderungen eingehen und dir helfen können, diese tiefgreifenden Wunden zu heilen.
- Angststörung: Übermäßige Sorgen, Panikattacken, ständige Nervosität oder spezifische Ängste können Anzeichen einer Angststörung sein, die oft im Zusammenhang mit traumatischen Erlebnissen steht. Dein Körper bleibt in einem Zustand der Alarmbereitschaft, auch wenn die Gefahr längst vorüber ist. Wir helfen dir, diese Ängste zu verstehen, ihre Wurzeln zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um wieder mehr Ruhe und Sicherheit in dein Leben zu bringen.
- Zwangsstörung: Schlimme und sich wiederholende Erlebnisse in der Kindheit, die als starker Stress erfahren wurden, können unser Gehirn überfordern. Dieser anhaltende »giftige Stress« verhindert oft, dass ein grundlegendes Gefühl von innerer Sicherheit entstehen kann. Aus diesem tiefen Mangel an Sicherheit entwickelt der Organismus verzweifelte Strategien, um das innere Chaos zu strukturieren und scheinbare Kontrolle zu gewinnen. Zwangsgedanken und zwanghaftes Verhalten sind dann oft ein Versuch, sich selbst oder die Umwelt zu kontrollieren und dadurch vermeintliche Sicherheit zu erlangen. Dabei kann auch die Regulation von Gefühlen und Impulsen beeinträchtigt sein. Wir unterstützen dich dabei, diese Zusammenhänge besser zu verstehen und Selbststeuerung in dein Leben zu bringen, die zu mehr Frieden und Gelassenheit führt.
- Depression: Trauma kann den Boden für Depressionen bereiten. Wenn du dich anhaltend traurig, mutlos oder leer fühlst, die Freude an Dingen verlierst, die dir früher wichtig waren, oder ständig müde bist, könnte eine Depression vorliegen. Sie ist oft eine Reaktion auf ungelösten Schmerz und Verlust. Wir unterstützen dich dabei, Licht ins Dunkel zu bringen und neue Lebensenergie zu schöpfen.
- Somatisierungsstörungen: Manchmal äußert sich seelischer Schmerz auf körperlicher Ebene. Bei Somatisierungsstörungen treten wiederholt körperliche Beschwerden auf – wie vielfältige körperliche Schmerzen, Verdauungsprobleme oder Müdigkeit – für die keine ausreichende medizinische Erklärung gefunden wird. Dein Körper spricht hier oft das aus, was die Seele nicht in Worte fassen kann. Wir helfen dir, die Verbindung zwischen deinen körperlichen Symptomen und deinen emotionalen Erfahrungen zu erkennen und einen Weg zur Linderung zu finden.
- Borderline-Persönlichkeitsstörung: Diese Diagnose ist oft eng mit frühen traumatischen Erfahrungen verbunden. Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung erleben Emotionen sehr intensiv und schwankend. Es kann zu impulsiven Handlungen kommen, zu Schwierigkeiten in Beziehungen und zu einem unsicheren Gefühl der eigenen Identität. Dahinter steckt oft ein tiefer Schmerz und der Wunsch nach Sicherheit und Geborgenheit. Wir bieten dir einen sicheren Raum, um diese Gefühle zu verstehen und gesündere Wege im Umgang mit ihnen zu finden.
- Dissoziative Identitätsstörung (DIS): Die Dissoziative Identitätsstörung (DIS) ist eine erstaunliche und oft missverstandene Art, wie der menschliche Geist mit extrem überwältigenden Traumata umgehen kann, insbesondere wenn diese in der frühen Kindheit stattfanden. Dabei entwickeln sich verschiedene »Anteile« oder »Persönlichkeitszustände«, die jeweils eigene Erinnerungen, Gefühle und Verhaltensweisen haben können. Es ist eine kreative Überlebensstrategie des Menschen, um das Unerträgliche zu ertragen. Unser Ziel ist es, dir zu helfen, diese inneren Anteile zu verstehen, zu integrieren und ein Gefühl der Ganzheit wiederzuerlangen.
Wir möchten dir Mut machen: Jede dieser Diagnosen beschreibt einen Zustand, der veränderbar ist. Mit professioneller Begleitung und einem ganzheitlichen Ansatz kannst du lernen, mit den Folgen von Trauma umzugehen, innere Stabilität aufzubauen und ein erfülltes Leben zu führen.
Manchmal hinterlassen schmerzhafte Erlebnisse tiefe Spuren in deiner Seele. Bei MyFlux möchten wir dich auf deinem ganz persönlichen Weg der Heilung begleiten und dir helfen, diese Spuren liebevoll zu verarbeiten. Der Schwerpunkt und die Dauer deiner Begleitung richten sich dabei ganz nach den Erfahrungen, die du gemacht hast.
Monotrauma: Wenn ein einzelnes Ereignis Spuren hinterlässt
Ein Monotrauma ist eine einzelne, oft sehr einschneidende Erfahrung, wie zum Beispiel ein Unfall, eine Naturkatastrophe oder ein plötzlicher Verlust. Solche Erlebnisse können dich zutiefst erschüttern. Doch die gute Nachricht ist: Schon nach einer Phase der Stabilisierung können wir diese Erfahrung gemeinsam aufarbeiten, damit du wieder festen Boden unter den Füßen spürst und gestärkt in die Zukunft blicken kannst. Gott ist dabei an deiner Seite und möchte dir helfen, diese Last abzulegen.
Komplexe Traumatisierungen: Heilung für tiefe Wunden
Manchmal sind es jedoch nicht einzelne Ereignisse, sondern länger anhaltende oder wiederholte, schmerzhafte Erfahrungen, die dein Leben prägen – besonders, wenn sie aus der Kindheit stammen. Diese bezeichnen wir als komplexe Traumatisierungen. Sie erfordern einen besonders behutsamen und spezialisierten Ansatz, den wir in fünf wichtigen Etappen gemeinsam mit dir gehen. Stell dir diese Etappen wie einen sanften, aber stetigen Prozess vor, der dich Schritt für Schritt zu innerem Frieden führt.
- Etappe 1: Stabilisierung und Kraft schöpfen
Am Anfang unserer gemeinsamen Reise steht deine Stabilität. Sie ist das Fundament, auf dem dein Heilungsprozess aufbaut. Wir nehmen uns Zeit, deine Stärken zu erforschen und auszubauen. Dabei entdecken wir gemeinsam deine individuell persönlichen Ressourcen und Kompetenzen – all die inneren und äußeren Kraftquellen, die Gott dir geschenkt hat. Diese sind ein unschätzbares Gegengewicht zu den schweren Erfahrungen und bilden ein starkes Fundament, auf dem du dein ganz persönliches »stabiles Lebenshaus« bauen kannst. Gerade dein christlicher Glaube und deine persönliche Beziehung zu Gott sind hierbei eine unendlich wertvolle Ressource.
- Etappe 2: Äußere und innere Sicherheit finden
In dieser Etappe schauen wir gemeinsam, wo du dich sicher fühlst – und wo noch Unsicherheiten bestehen. Lebst du in einem sicheren Umfeld? Fühlst du dich in deinem häuslichen Umfeld geborgen oder an deinem Arbeitsplatz sicher? Und wie steht es um deine Seele? Hast du Angst, dich dem zuzuwenden, was in dir vorgeht? Mit liebevollen, kreativen Techniken sowie Übungen zur Distanzierung und Neuorientierung helfen wir dir, dich Schritt für Schritt deinem Inneren zuzuwenden. Wir arbeiten daran, sichere Orte sowohl in deinem äußeren Umfeld als auch in deinem Inneren zu schaffen. Imaginationsübungen helfen dir dabei, innere Wohlfühlorte zu gestalten, an denen du auftanken und Ängste besser bewältigen kannst. So löst sich das innere Chaos mehr und mehr auf, und es wird ruhiger in deiner Seele – ein Geschenk des Friedens, das Gott uns geben möchte.
- Etappe 3: Die Arbeit mit dem Inneren – Wunden heilen
In dieser Etappe wenden wir uns bewusst den verletzten und vernachlässigten Bereichen in deiner Seele zu. Oft entwickelst du unbewusst Schutzmechanismen, die dir einst geholfen haben, aber heute vielleicht hinderlich sind. Wir erkennen diese dysfunktionalen Schutz- und Abwehrmechanismen und leiten sie mit verschiedenen Techniken, wie zum Beispiel der inneren Kind-Arbeit oder der Arbeit mit Anteilen, in hilfreiche und heilsame Verhaltensweisen um. Es ist ein Prozess des Verstehens und der liebevollen Annahme, bei dem wir darauf vertrauen, dass Gott jede Wunde heilen kann.
- Etappe 4: Dem Trauma begegnen und es verstehen
Mit behutsamen und speziellen Techniken schauen wir in dieser Etappe noch einmal genauer auf das Trauma selbst. Dies ist ein wichtiger Schritt, der jedoch nur möglich ist, wenn die Grundlagen geschaffen wurden: stabile Lebensumstände, äußere Sicherheit, ein guter Umgang mit deinem Inneren, ausreichende Selbstfürsorge und Empathie mit dir selbst. Wir gehen diesen Weg gemeinsam und achtsam, wissend, dass Gottes Gnade uns auch durch die schwierigsten Momente trägt.
- Etappe 5: Integration, Trauer und Neuausrichtung – Ein neues Leben beginnen
In dieser letzten Etappe wird das Erlebte behutsam in deine eigene Lebensgeschichte integriert und abgeschlossen. Hier darf und soll das Betrauern all dessen, was nicht gelebt werden durfte oder verloren gegangen ist, Raum bekommen. Es ist ein heiliger Raum für deine Tränen. Auch die Fähigkeit, dich selbst zu trösten, Trost von anderen Menschen anzunehmen und vor allem Trost von Gott, dem großen Tröster, zu erfahren, kommt in dieser Etappe zum Tragen.
Der Haltungswechsel vom reinen Überleben hin zum vollen Leben ermöglicht eine wunderbare Neuausrichtung. Die Frage nach dem Lebenssinn und/oder über Gott kann zu einer tieferen geistlichen Erkenntnis und zu einer größeren inneren Zufriedenheit führen.
Der Begriff »Posttraumatisches Wachstum« stammt aus der Psychologie. Er weist darauf hin, dass durch die Bewältigung der traumatischen Erfahrungen neue Ressourcen und Fähigkeiten entwickelt und genutzt werden. Es ist ein Zeugnis dafür, wie Gott selbst aus den schwierigsten Situationen etwas Gutes entstehen lassen kann. Du erlangst dadurch mehr Tiefe, Reife und Weisheit, die dein Leben insgesamt bereichern und dir eine neue Perspektive schenken.
Bei MyFlux glauben wir aus tiefstem Herzen an einen lebendigen Gott, der sich danach sehnt, dir Heilung und Wiederherstellung zu schenken. Es ist unser fester Glaube an Ihn, der das Fundament unseres gesamten Lebens und Handelns bildet. Diese tiefe, persönliche Beziehung zu Gott ist für uns nicht nur ein Teil unseres Lebens, sondern eine unglaublich wertvolle und stärkende Ressource, die wir gerne in unsere Arbeit einbeziehen.
Deshalb ist die Beziehung zu Gott ein zentraler und unterstützender Pfeiler in unserer Traumabegleitung und Traumatherapie. Wir sind davon überzeugt, dass Gott nicht nur tröstet, sondern auch aktiv heilt und dich auf deinem Weg zur inneren Freiheit begleitet. Er ist eine Quelle der Kraft, des Friedens und der Hoffnung, die wir dir in deinem Heilungsprozess zugänglich machen möchten. Mit Seiner Hilfe können wir gemeinsam Wege finden, wie du Belastungen überwinden und neue Lebensfreude entdecken kannst.
Einladung zur Selbstreflexion: Ein erster Schritt
Manchmal können belastende Erlebnisse aus der Vergangenheit tiefe Spuren in deinem Leben hinterlassen. Diese Spuren zeigen sich oft auf eine Art und Weise, die du nicht sofort mit dem Ursprung in Verbindung bringst. Es kann sich wie ein roter Faden durch dein Leben ziehen, der zu Problemen, Symptomen oder Gefühlen führt, die schwer zu verstehen sind.
Wir möchten dich ermutigen, einen Moment innezuhalten und sanft nach innen zu blicken.
Dieser Fragebogen dient als eine erste, unverbindliche Möglichkeit zur Selbstreflexion. Es geht nicht darum, eine Diagnose zu stellen, sondern darum, achtsam wahrzunehmen, ob bestimmte Erfahrungen möglicherweise zu den Herausforderungen beigetragen haben, mit denen du heute konfrontiert bist. Lade die PDF-Datei auf dein Gerät und bearbeite in aller Ruhe diesen Fragebogen.
Dieser Test kann dir helfen, ein erstes Gespür dafür zu bekommen, ob es für dich hilfreich sein könnte, dich mit dem Thema Trauma und dessen Folgen in Form einer Therapie auseinanderzusetzen. Was auch immer du entdeckst – es ist ein wichtiger Schritt auf deinem Weg.
Es ist unser tiefster Wunsch, dich auf deinem Weg zu begleiten, wenn du dich entscheidest, traumatische Erfahrungen zu bewältigen. Wir glauben fest daran, dass in jedem von uns unglaubliche Heilung und Wachstum stecken, besonders wenn wir uns der liebevollen Hand Gottes anvertrauen.
Wenn du dich dieser Reise stellst, wirst du nicht nur deine Herausforderungen überwinden, sondern auch ganz neue Stärken, Fähigkeiten und Talente in dir entdecken. Und wenn du es wünschst, kann diese Zeit auch dazu führen, dass deine Beziehung zu Gott noch viel tiefer und stärker wird. Die Psychologie nennt dieses wunderbare Phänomen »Posttraumatisches Wachstum« – ein Zeichen dafür, dass aus Schmerz etwas unglaublich Wertvolles entstehen kann.
Du wirst erfahren, wie Gott in deinem Leben wirkt, wie Er Beziehungen wiederherstellt und dir hilft, eine neue Tiefe, Reife und Weisheit zu erlangen. Es ist, als ob dein Leben eine ganz neue Dimension von Kraft und Intensität gewinnt. Gott ist ein liebender Vater, der dich heilen und dir gerne helfen möchte, ein erfülltes Leben zu führen. Wir sind hier, um dich auf diesem Weg zu begleiten.

Häufig gestellte Fragen und Antworten
Sie ist der richtige Ansatz, wenn schwere Verletzungen der Seele erlebt wurden
Ablehnung, Vernachlässigung, Gewalterfahrungen, Entzug von Unterstützung/Hilfe, Mangel oder zu wenig Bestätigung/Zuwendung/Liebe können Traumafolgestörungen hervorrufen
Das Ziel ist es, das Trauma zu überwinden, um Entlastung und Freiheit zu finden.